Wie Verlagsleiter Dirk Rehm heute mitteilt, wird es ab sofort möglich sein, dem sogenannten „Reproklub“ beizutreten. Mitglieder eröffnen dabei für 300, 500 oder gleich 1.000 Euro eine Art Konto beim Verlag, von dessen Guthaben zukünftig Bücher erworben werden können, die portofrei und nach Möglichkeit mit Signatur zugesandt werden. Als Bonus erhalten Zahlende einen von drei unterschiedlichen, von Nicolas Mahler gestalteten Siebdrucken, der den jeweiligen Unterstützungsbetrag als gezeichneten Geldschein zeigt.
Während der Konzernverlag Carlsen mit seinem Crowdfunding-Projekt „Graphicatessen“ scheiterte und auch der Independent-Verlag Dani Books auf Patreon auf nur wenige Zusagen zählen kann, geht Reprodukt in Sachen Crowdfunding hier einen eigenen Weg. Der Verlag erhält hierbei von den Klub-Mitgliedern auf einen Schlag einen nennenswerten Betrag überweisen, mit dem der laufende Betrieb unterstützt wird. Wie Dirk Rehm auf dem Verlagsblog ausführt, „reicht ein gelegentlicher Bestseller nicht aus, um ausreichend Planungssicherheit für zukünftige Programme zu geben“. Die Aktion solle sicherstellen, „weiterhin gute Programme in der gewohnten Qualität erstellen“ zu können. Ob der „Reproklub“ regen Zulauf hat, wird für die Öffentlichkeit dabei nicht so sichtbar sein, wie der ausbleibende Erfolg bei den VerlagskollegInnen – das könnte Vor- wie auch Nachteil sein.
Der „Reproklub“ greift das vor einigen Jahren eingestellte „Klub-Abonnement“ auf, das Mitgliedern zum Festpreis alle während eines Jahres erscheinenden Comics sicherte. Von Ataks Siebdruckbuch „Kub“, das über eine erste Miniauflage, die hauptsächlich an AbonnentInnen ging, abgesehen, gab es dabei keine Extras. Da man hier mitunter etwas Geld gegenüber dem Ladenpreis sparen konnte, was mit der Buchpreisbindung kollidierte, wurde dieses erste Abo seinerzeit eingestellt.