Buchmesse Frankfurt: Ende des Gemeinschaftsstands

Wie die Frankfurter Buchmesse heute bekannt gab, wird der Comic-Gemeinschaftsstand abgeschafft. In der Vergangenheit konnten hier Verlage einzelne Regalflächen buchen, ohne einen ganzen eigenen Stand mieten zu müssen. Trotz des geringeren finanziellen Aufwands, um auf der Buchmesse präsent zu sein, hatten in den letzten Jahren immer weniger Verlage dieses Angebot angenommen. Die zuständigen Messemitarbeiter Peter Diemer und Wolfgang Strzyz räumen nun ein, dass der Gemeinschaftsstand "ohne ein größeres Comiczentrum oder mindestens einen Signierbereich nicht wirklich funktioniert – das hat uns nicht zuletzt die sinkende Zahl der Aussteller gezeigt." Tatsächlich war von der ehemals großzügigen Fläche zuletzt nur ein kleiner Durchgangsstand übrig geblieben und im direkten Umfeld fanden sich selbst kaum noch Stände von Comic-Verlagen, wie die Fotos aus dem Jahr 2015 andeutungsweise zeigen. Das Konzept, in Frankfurt einen zentralen Anlaufpunkt für Comics zu schaffen, wird damit endgültig begraben. Falls Verlage überhaupt noch auf der Messe zu finden sind, dann an anderer Stelle in Halle 3 oder andernorts auf dem Messegelände. Schwergewicht Panini ist nun schon seit einigen Jahren gar nicht mehr auf der Messe vertreten.

Weiterhin will man sich aber für Comics engagieren und nach neuen Möglichkeiten suchen, auch kleinere Verlage anzulocken, wobei Geschäftskontakte im Mittelpunkt stehen sollen. Den finanziell klammen Kleinverlagen das ohne ein Engagement für mehr Publikumsverkehr schmackhaft zu machen, wird eine Herausforderung.

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