Der britische Veranstalter MCM Expo Group expandiert nach Deutschland: Wie heute gemeldet wurde, wird am 4. und 5. Juni 2016 auf dem örtlichen Messegelände die erste MCM Comic Con Hannover stattfinden. Am kommenden Donnerstag sollen in einer Pressekonferenz vor Ort weitere Details bekannt gegeben werden, zu Gast ist dabei auch "Iron Man"-Zeichner Bob Layton.
Es ist noch kein ganzes Jahr her, dass mit der Comic Con Germany eine erste Veranstaltung nach dem Vorbild vor allem in den USA stattfindender Comic Conventions angekündigt wurde und damit die Veranstaltungsbandbreite in Deutschland bezüglich Comics erweitert wurde. Wie bereits der Name andeutet – MCM steht für Movies, Comics und Media – werden Comic-Publikationen und ihre AutorInnen auch hier weit weniger im Mittelpunkt stehen, als es bisher auf Festivals der Fall war. Das muss kein Nachteil sein: Die bereits Ende vergangenen Jahres durchgeführten Comic Cons in Wien und Dortmund konnten bereits Zuschauer in fünfstelliger Höhe anziehen. Der Bedarf an solchen Veranstaltungen ist vorhanden.
In Großbritannien werden von dem Veranstalter bereits Cons in London, Telford, Birmingham, Manchester, Belfast, Dublin, und Glasgow veranstaltet. Nach einem ersten kontinentalen Ableger im schwedischen Malmö folgen mit Hannover und Brüssel (11. bis 12. Juni) nun gleich zwei weitere Termine auf dem europäischen Festland. Betrachtet man sich den allein von MCM gefüllten Terminkalender in Großbritannien, scheint der Gedanke nicht verwegen, dass auch in Deutschland die steigende Anzahl von Cons ihr Publikum finden kann. Und dass in absehbarer Zeit noch eine Veranstaltung Berlin angekündigt wird ist nicht unwahrscheinlich. Allein die MCM London Comic Con im vergangenen Oktober konnte rund 130.000 Gäste an drei Tagen anziehen.
Mit der Comic Con in Hannover werden nun gleich drei Großveranstaltungen innerhalb eines Monats stattfinden: Auf den Comic-Salon Erlangen am letzten Maiwochenende folgt direkt die MCM-Veranstaltung und am 25. und 26. Juni dann die Comic Con Germany in Stuttgart. Inwieweit sich die Veranstaltungen gegenseitig Festivalgäste, Medienaufmerksamkeit und eventuell auch Publikum streitig machen werden, wird sich zeigen.