Tezuka, Urazawa & Asano in Dokumentationen

Während ich also in Angoulême umherstreife habt ihr Zeit für diese zwei fantastischen Dokumentationen: Die erste stammt aus dem Jahr 1985 und portraitiert Osamu Tezuka, dem ein Filmteam des japanischen Fernsehens eine Weile über die Schulter blicken durfte. Der "Gott des Manga" (wie es auch im Film selbst mehrfach heisst) erlaubt hier einen beeindruckenden Blick hinter die Kulissen, zuvor hatte zum Beispiel noch niemand seinen sehr einfach eingerichteten Arbeitsplatz besuchen dürfen, den Tezuka bei seiner fortwährenden Arbeit kaum verließ: Mit seiner Frau Etsuko verbrachte er nur ungefähr 60 Tage pro Jahr in deren Wohnung.

Die zweite Dokumentation funktioniert nach ähnlichem Schema, auch hier steht die Arbeit eines Mangaka im Mittelpunkt. Die ebenfalls japanischen Fernsehsendung stammt aus dem vergangenen Jahr und befasst sich mit dem Mangaka Inio Asano (u.a. "Gute Nacht, Punpun"). Auch er wurde mit der Kamera bei seiner Arbeit beobachtet wird, im zweiten Schritt unterhielt er sich mit Naoki Urazawa (u.a. "Pluto", "Billy Bat") über die seine Arbeitsweise, sein Material – und sogar die Haltung der Tuschefeder kommt zur Sprache. Auch hier gibt es faszinierende Einblicke in die Arbeitswelt eines Mangaka.
Die Sendung ist Teil der Reihe "Urazawa no Manben" des Senders NHK, in der Urazawa eine Reihe von Comic-Autorinnen besuchte, um sich mit ihnen über ihre Arbeit auszutauschen. In der bisher sechs Teile umfassenden Reihe sprach er u.a. mit Kaiji Kawaguchi ("Eagle"), Takao Saito ("Golgo 13") und Akiko Higashimura ("Princess Jellyfish").
 

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