2012 gestaltete Simon Schwarz für die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in der ehemaligen Zentrale der DDR-Staatssicherheit in Erfurt einen 7 x 40 Meter großen Bildfries, der den Neubau eines Glaskubus umschließt. Eine Auswahl aus über hundert historischen Fotos von Ereignissen der friedlichen Revolution im Herbst 1989 in Thüringen bildete die Grundlage für diesen grafischen Bildzyklus. Das Angermuseum in Erfurt hat nun alle 45 Originalzeichnungen von Simon Schwartz, auf denen die Fassadengestaltung basiert, erworben und plant, diese in einer zukünfitgen Ausstellung zu präsentieren. Oben zu sehen ist die Übergabe an die Kuratorin der grafischen Sammlung des Angermuseums Cornelia Nowak.
Nachdem im vergangenen Jahr die Originale für Peter Eickmeyers Bilderzählung "Im Westen nichts Neues" (basierend auf dem Buch von Erich Maria Remarque) von der Niedersächsischen Sparkassenstiftung gekauft wurden, ist dies nun ein weiterer Erwerb eines Bildzyklus durch eine Kultureinrichtung. Das sind Schritte in die richtige Richtung: Noch fehlt es an Institutionen, die sich um Ankauf, Sammlung und Erhalt von Comic-Originalen kümmert. Weiterhin gilt, was Hendrik Dorgathen 2014 gegenüber arte zu Protokoll gab: "Wir brauchen ein Museum. Die Nachlässe von Zeichnern, die in den nächsten Jahren frei werden – das geht entweder ins Ausland oder in den Container. Das ist eine Situation, die ist unhaltbar."